Blitzeinschlag Brandursache Nr. 1
Blitze in den letzten Jahren als Brandauslöser an erster Stelle
Blitzentladungen werden mit Extremwetter-Ereignissen in Österreich selten in Verbindung gebracht, dabei kommt es Jahr für Jahr in Österreich zu folgenschweren Schäden aufgrund von Blitzeinschlägen. Im gesamten Jahr 2018 registrierte ALDIS 125.549 Blitzeinschläge in Österreich. Sehr blitzreich war das Jahr 2012 mit 206.396 Blitzeinschlägen. Was wenige wissen: Österreich gehört mit Oberitalien und Slowenien zu den blitzgefährdetsten Regionen in Europa", erklärt Dr. Gerhard Diendorfer, Leiter des Österreichischen Blitzortungssystems ALDIS. Ein Blitzeinschlag ist überall in Österreich möglich: „Wo der Blitz bei einem Gewitter genau einschlägt, lässt sich nicht vorhersagen und ist auch nicht zu verhindern", so Diendorfer, „aber es gibt sehr effektive Maßnahmen sich zu schützen. Das ist zum Beispiel die Installation vonBlitzschutzanlagen und Überspannungsschutzgeräten."
Wie wichtig Blitzschutzprävention ist, zeigt auch die aktuelle Brandschadensstatistik: 2017 entfielen fast 19 Prozent der Brände (1.376 Brandgeschehen) auf die Zündquelle „Blitzschlag", die damit eine Brandschadensumme von 16.543.000 Euro verursacht hat. Damit ist Blitzschlag derzeit die Brandursache Nummer 1 in Österreich. Die klassische Blitzschutzanlage verhindert zwar den Brand, schützt aber nicht vor Schäden durch Überspannungen in den elektrischen Einrichtungen, die bei einem direkten Blitzschlag, aber auch bei einem Blitz in der Nähe eines Gebäudes auftreten. Dafür müssen sogenannte Blitzstrom- oder Überspannungsableiter eingebaut werden. Welcher Typ von Ableiter zu verwenden ist, kann vom Fachmann im Rahmen eines Schutzkonzeptes festgelegt werden. „Es bringt wenig, wenn die Spannungsversorgung bei einem Gerät geschützt ist, aber z.B. Datenleitungen ungeschützt zu diesem Gerät geführt werden", schließt Diendorfer.
Quelle: VVO Versicherungsverband